„In uns gibt es etwas, was keinen Namen hat, das ist das, was wir sind.“
© 1995 José Saramago, Die Stadt der Blinden.
„In uns gibt es etwas, was keinen Namen hat, das ist das, was wir sind.“
© 1995 José Saramago, Die Stadt der Blinden.
„Da es keine Zeugen gab, und wenn, ist nicht bekannt, dass man sie gerufen hätte, um uns zu erzählen, was geschehen war, ist die Frage verständlich, wie man erfahren konnte, dass sich all dies so und nicht anders zutrug, und die Antwort ist, dass alle Berichte so sind wie die von der Schöpfung der Welt, niemand war dabei, niemand hat es gesehen, aber alle wissen, was sich ereignet hat.“
© 1995 José Saramago, Die Stadt der Blinden.
„Das Tor steht weit offen, die Verrückten gehen hinaus.“
© 1995 José Saramago, Die Stadt der Blinden.
„[…] Es war meine Schuld, sagte sie weinend, und das stimmte zweifellos, es stimmte jedoch auch, falls ihr dies ein Trost ist, dass wir uns schon beim ersten Gedanken kaum vom Fleck rühren würden, könnten wir immer alle Folgen unseres Handelns voraussehen, würden wir ernsthaft darüber nachdenken, zunächst über die unmittelbaren Folgen, dann die möglichen, die wahrscheinlichen, die vorstellbaren. Gute und schlechte Ergebnisse unserer Worte und Werke verteilen sich, vermutlich auf eine recht gleichförmige, ausgeglichene Weise, über alle Tage der Zukunft, eingeschlossen auch jene endlosen, an denen wir schon nicht mehr hier sein werden, um dies zu überprüfen, uns zu beglückwünschen oder zu entschuldigen, übrigens gibt es sogar Menschen, die sagen, eben das sei die Unsterblichkeit, von der so viel geredet wird […]“
© 1995 José Saramago, Die Stadt der Blinden.
„Wie ein Rudel Wölfe, die plötzlich erwachen, tobten die Schmerzen in alle Richtungen davon, um dann in den finsteren Krater zurückzukehren, aus dem sie sich nährten.“
© 1995 José Saramago, Die Stadt der Blinden.
„Der Verband störte ihn, und die Wunde pochte so heftig, als hätte das Herz seinen Platz gewechselt und befände sich nun in der Wunde.“
© 1995 José Saramago, Die Stadt der Blinden.